Beschluss: einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Stadtrat der Stadt Jessen (Elster) beschließt die vorliegende Personalbedarfsermittlung.

 


Bürgermeister Jahn erwähnt den defizitären Haushalt der Stadt, dadurch sind mehrere durch den Landkreis gestellte Auflagen zu erfüllen.

Der  Personalbedarfsplan und das Personalentwicklungskonzept sind zwei davon.

 

Hauptamtsleiterin König erläutert die Begründung der Sitzungsvorlage und stellt die vier Bereiche vor: Kernverwaltung, pädagogisches Personal, technisches Personal und Schulen, Bibliothek und Jugendclub. Sie erwähnt den tatsächlichen Personalbedarf von 172 VBE. Des Weiteren beschäftigt die Stadt 219 Arbeitnehmer, der größte Teil von ihnen ist älter als 50 Jahre.

 

Frau König erläutert den Begriff Personalentwicklung, u. a. hat die Stadt Jessen in den nächsten Jahren gutes Personal auszubilden, gesundheitlich zu fördern und zu halten.

 

Bürgermeister Jahn bekräftigt, dass dies seit 2016 ein grundsätzliches Arbeitsthema ist.

 

Stadtrat Sachse stellt die Prognose auf, dass bereits in 5 Jahren die Arbeitnehmer, die die Pflichtaufgaben erfüllen sollen, fehlen werden.

 

Stadtrat Richter geht auf einzelne Bereiche ein. Junge Leute werden ausgebildet und gehen in andere Einrichtungen oder Verwaltungen. Er möchte wissen, ob es Erkenntnisse gibt, aus welchen Gründen sie gehen.

 

Hauptamtsleiterin König informiert am Beispiel Ausschreibung des Landkreises, der mit einer Eingruppierung 9 wirbt, hier haben die Arbeitnehmer 6 oder 7. Die Stadt Jessen kann nicht diese Gehaltsentwicklung bieten. Sie erklärt, dass sich die Stadt an die Eingruppierung zu halten hat, übertarifliche Zahlungen gibt es nur selten.

 

Bürgermeister Jahn stellt die Frage nach der Arbeitsgrundlage für dieses Konzept. Die Stadträte sollten das Konzept verstehen und genehmigen, dann geht es in Richtung Strategie. Frau König antwortet, es ist der Rahmen, in dem die Stadt sich bewegt, um die Pflichtaufgaben zu gewährleisten.

 

Stadtrat Nowak meint, das Personalkonzept zeigt allen den Istzustand und den Missstand auf. Er sieht das größte Problem beim technischen Personal, das mit 70 Prozent älter als 50 Jahre ist. Hier bedarf es eines Konzeptes, um die Kernkompetenzen aufzuzeigen.

 

Stadtrat Thieme möchte Zahlen, was kosten die Mitarbeiter des Bauhofes und ihre Technik.

 

Hauptamtsleiterin König verweist auf den Stellenplan, der Bestandteil des Haushaltsplanes ist.

 

Bürgermeister Jahn betont, dass externe Leistungen nicht günstiger sind, hier sollte nicht pauschal gesprochen werden.

 

Stadtrat Klotz ist sich sicher, dass eigenes Personal (Bauhof) effizienter ist, allein bei Sturmschäden kann man sofort reagieren. Eine Ausschreibung mit vorangegangener Begutachtung erstreckt sich über Tage und Wochen und der Baum auf der Straße bleibt solange liegen.

 

Bürgermeister Jahn macht aufmerksam, wichtig wäre ein Bericht des Bauhofleiters, was die Mitarbeiter in den 44 Ortsteilen an Bäumen, Wegen und Flächen leisten.

 

Ordnungsamtsleiter Lehmann gibt zu bedenken, dass ein Großteil des Bauhofes die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr tagsüber absichert.

 

Stadtrat Thieme mahnt, fähige Handwerker nicht aus Kleinbetrieben für den Bauhof abzuziehen.

 

Bürgermeister Jahn bestätigt, dass die Stadt hier in der Verantwortung ist.

Er bittet die Stadträte um Zustimmung dieses Konzeptes.