Sitzung: 04.11.2020 Sozial-, Schul-, Sport- und Kulturausschuss
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Nein: 6, Befangen: 1
Vorlage: 2020/143
Herr Jahn weist darauf hin, dass nach einer aktuellen Information ein Mitwirkungsverbot durch Herrn Klaus-Dieter Richter bezüglich des TOP 6 bestehen könnte, da er in einem persönlichen Verhältnis zu den Antragstellern steht. Es gibt zwar keine abschließende Prüfung, er würde Herrn Richter aber empfehlen, an der Beratung und Abstimmung nicht teilzunehmen.
Herr Richter gibt an, dass er nicht an der Beratung und Abstimmung teilnehmen wird. Er hat aber noch eine Mitteilung der Eltern, die vorgelesen werden sollte. Diese übergibt er Herrn Schulze.
Herr Schulze verliest die Mitteilung der Klödener Eltern vom 28.10.2020, die keine weitere Unterstützung für die Änderung der Schulbezirke möchten.
Das Schreiben wurde anschließend an die Stadt Jessen (Elster) übergeben.
Herr Nowak erklärt, dass die CDU/FDP Fraktion den Antrag auf Änderung der Schulbezirke auf Grund der Erklärung der Eltern, zurückzieht.
Herr Jahn teilt mit, dass die Beratung über den Beschluss trotzdem in den Gremien weitergeführt werden muss, weil dies vom gesamten Stadtrat so beschlossen wurde.
Herr Riedel betont, dass Herr Richter am 29.09.2020 im Stadtrat die Aussage getroffen hat, dass die Anträge der Klödener Eltern an das Landesschulamt auf Ausnahmegenehmigung zur Beschulung in einem anderen Schulbezirk abgelehnt worden sind. Dies ist eine arglistige Täuschung. Auch im Schreiben des Landesschulamtes wird gesagt, dass sich Herr Richter hier über die Befugnisse hinweg gesetzt hat. Er macht darauf aufmerksam, dass man sich als Ausschussmitglied nicht für seine privaten Angelegenheiten einzusetzen hat, sondern für alle Bürger. Er ist sehr enttäuscht und hat dies nicht von Herrn Richter erwartet.
Da keine weiteren Wortmeldungen folgen, übergibt Herr Jahn Frau Bannert das Wort.
Frau Bannert erläutert, dass die Sitzungsvorlage für die Beratungsfolge vorbereitet worden ist. Im Zuge dessen mussten auch weitere Verwaltungsschritte eingeleitet werden.
Zeitschiene der Verwaltungsschritte für die
Änderung der Satzung über die Festlegung von Schulbezirken der Stadt Jessen
(Elster)
(Stand: 04.11.2020)
Antrag CDU-/FDP-Fraktion
stellt den Antrag zur Einbringung 03.09.2020
des
Beschlusses zur Änderung der Satzung der Fest-
legung
von Schulbezirken in die nächste Beratungs-
folge
-> Beschluss im Stadtrat am
29.09.2020 mit
Auftrag an die Verwaltung
Kündigung Kündigung
der Schulträgervereinbarung mit 29.09.2020
Zahna-Elster
ist
erfolgt
Damit
die geplante Änderung der Satzung beschlossen werden kann, musste die Schulträgervereinbarung
vor-
sorglich
gekündigt werden.
Schülerbeförderung Einholung
der Stellungnahme der Schülerbeförderung Eingang
am
des
Landkreises Wittenberg zur geplanten Änderung 22.10.2020
der
Schulbezirke
Schulentwicklungs- Einholung
der Stellungnahme des FD Schulen zur Eingang
am
planung geplanten
Änderung der Schulbezirke 22.10.2020
Zahna-Elster Einholung
einer Stellungnahme des Schulträgers der Eingang
am
Grundschule
Elster 02.11.2020
Ortsteilbeiräte Einforderung
von Stellungnahmen der OTB zur geplanten
Änderung
, Durchführung von Versammlungen Eingang
am
OTB
Klöden 02.11.2020
OTB
Schützberg 20.10.2020
OTB
Gorsdorf/Hemsendorf 30.10.2020
Landesschulamt Vor der
Beschlussfassung ist durch das Landesschulamt zu prüfen,
ob
die Änderung der Schulbezirke zustimmungsfähig ist, da nach § 41
Absatz
1 SchulG LSA nur mit Zustimmung der Landesschulamt eine
Festlegung
(Änderung) gesetzeskonform ist. Dies wird im Vorfeld
Geprüft.
Anschreiben
wurde mit den Stellungnahmen des Landkreises Wittenberg
und
der Stadt Zahna-Elster 03.11.2020 versendet.
Gemeindeelternrat Anforderung
einer Stellungnahme Eingang
am
04.11.2020
Schulelternrat Anforderung
einer Stellungnahme vom Elternrat der GS Eingang
am
Max-Lingner 03.11.2020
Sozialausschuss 04.11.2020
Hauptausschuss 17.11.2020
Stadtrat 01.12.2020
Übersicht der Stellungnahmen und
aufgeführten Begründungen und Argumenten für eine geplante Änderung der
Schulbezirke der Stadt Jessen (Elster)
Änderung
der Schulbezirke
Landkreis
Wittenberg keine Befürwortung
=
Schülerbeförderung des Landkreises Wittenberg
=
Schulentwicklungsplanung des Landkreises Wittenberg
Stadt Zahna-Elster keine Befürwortung
OTB Klöden keine Befürwortung
OTB Schützberg Befürwortung
OTB Gorsdorf/Hemsendorf keine Befürwortung
Antrag der CDU-/FDP-Fraktion zur Änderung der Schulbezirke:
- Anfrage von Eltern an die Fraktion ihre Kinder in Jessen zu beschulen
- Fraktion begründet Antrag mit einer Änderung der Rahmenbedingungen für die GS Seyda, und dass damit kein Zwang mehr für die Unterstützung der Schule besteht
Landkreis Wittenberg:
- Ist für eine städteübergreifende Grundschulplanung
- Durch die interkommunale Zusammenarbeit konnten alle Grundschulen in der Region erhalten werden
- Diese Ergebnisse wurden in der Schulentwicklungsplanung fortgeschrieben
- Beabsichtigte Änderungen könnten die GS Seyda negativ beeinflussen
- GS Seyda erreicht nur knapp in der mittelfristigen Planung die Mindestschülerzahl 60
- Jede Änderung des Schulbezirkes kann marginale Auswirkungen auf den Bestand der Schule
- Die Bildung eines Grundschulverbundes bedeutet die Aufhebung des selbstständigen GS-Standortes, keine eigene Schulleitung und keine eigene Gesamtkonferenz
- Die Bezirke der Sekundarschulen wurden angepasst, OT Gorsdorf und Hemsendorf werden ab 2021/2022 auch die SKS Elster besuchen
- In der Schülerbeförderung werden derzeit grundsätzlich satzungskonforme Beförderungs-zeiten angeboten
- Durch die höhere Schülerzahl werden bei der Auslastung der Buskapazitäten Probleme erwartet -> größere Busse müssen eingesetzt werden
- Wartezeiten vor und nach Schulbeginn sind in Elster kürzer als in Jessen
- Spätere Abfahrtszeiten nach Elster im Interesse der Grundschüler und der Eltern
- Der Landkreis Wittenberg unterstützt den Änderungsvorschlag nicht.
Stadt Zahna-Elster
- Für den Erhalt einer ausgewogenen Schullandschaft mit den angrenzenden Kommunen
- Entscheidung zur langfristigen Sicherung aller bestehenden Grundschulen in unserer Region
- Keine persönlichen Befindlichkeiten auf dem Rücken der Kinder auszutragen
-
Die
Stadt Zahna-Elster befürwortet den Änderungsvorschlages nicht.
OTB Klöden
- Eine Änderung des Schulbezirkes sollte eine Verbesserung der Bedingungen für die Kinder als Ergebnis haben
- Langfristige Betrachtung der Situation
- In der geführten Einwohnerversammlung in Klöden konnten durch die Antragssteller keine allgemeingültigen Gründe für eine Verbesserung der Bedingungen aufgezeigt werden, einzig private Gründe wurden vorgebracht
-
Der
OTB Klöden hat sich gegen eine Änderung der Schulbezirke ausgesprochen.
OTB Schützberg
-
Der
OTB Schützberg befürwortet die Änderung der Schulbezirke.
OTB Gorsdorf/Hemsendorf
-
Der
OTB Gorsdorf/Hemsendorf hat sich gegen eine Änderung der Schulbezirke
ausgesprochen.
Schulelternrat der Grundschule Max-Lingner
- sieht schon jetzt die räumlichen und personellen Möglichkeiten und Bedingungen an der Grundschule erschöpft
- fürchtet um die Qualität und Kontinuität des Unterrichts durch permanente Zunahme der Klassenstärke
Gemeindeelternrat der Stadt Jessen
-
Der
Gemeindeelternrat spricht sich mehrheitlich gegen eine Änderung der
Schulbezirke aus.
Herr
Jahn
bedankt sich bei Frau Bannert für die Ausführungen und weist darauf hin, dass
diese Ausführungen den Fraktionen auch als Tischvorlage zugegangen sind.
Frau
Schmager merkt an, dass die Gemeindeelternvertretung zu diesem
Thema nicht befragt worden ist.
Frau
Bannert erklärt, dass der Gemeindeelternrat und die
Gemeindeelternvertretung unterschiedliche Gremien sind. Der Gemeindeelternrat
ist die Vertretung der Schulen und dieser wurde auch befragt. Die
Gemeindeelternvertretung ist die Vertretung der Kindertagesstätten und diese
wurde nicht befragt.
Herr
Jahn
gibt das Thema für Fragen frei.
Herr
Gresens verlässt die Sitzung um 17.50 Uhr (Feuerwehreinsatz).
Frau
Wolf
möchte wissen, ob dieser TOP trotzdem im Hauptausschuss beraten werden muss.
Herr
Jahn
bejaht dies, alle Ausschüsse haben die Möglichkeit darüber zu diskutieren und
es muss auch eine Entscheidung im Stadtrat getroffen werden.
Es gab
keine weiteren Fragen.
Herr
Jahn
formuliert folgende Aussage:
Der
Sozialausschuss empfiehlt dem Hauptausschuss, es bei den bisherigen
Schulbezirken zu belassen.
Dies
wurde von den Mitgliedern des Sozialausschusses bestätigt.
Somit wurde die Sitzungsvorlage Nr. 2020/143 von den anwesenden Mitgliedern abgelehnt.