Herr Lehmann übergibt das Wort an Frau Arndt. Sie stellt die Idee zum „Naturlehrpfad mit allen Sinnen“ vor. Die Präsentation ist in der Ratsinfo eingestellt.

 

Herr Lehmann bedankt sich für die Ausführungen und gibt die Möglichkeit für Fragen.

 

Frau Wolf äußert sich, dass es mehr Sinne gibt, als bereits in der Präsentation dargestellt. Im Sommer kann man kleine Flächen für eine Barfußpfad anlegen, als eine weitere Möglichkeit, die von Kinder gern genutzt wird.

 

Bezüglich des Barfußpfads, wendet Frau Schaller-Bock ein, dass so etwas in Mügeln am Freizeitzentrum vorhanden ist und sich im öffentlichen Bereich als sehr pflegeintensiv darstellt.

 

Frau Arndt entgegnet, dass der Wir-Verein von montags bis sonntags einen Schichtbetrieb führt und dies dann mit übernehmen könnte.

 

Herr Richter begrüßt diese Idee, dass der Schwanenteich weitere Attraktionen erhalten soll.

 

Herr Lehmann bedankt sich und bittet um die Weiterleitung des Danks an Frau Mehr für ihre Arbeit vor Ort. Er informiert die Mitglieder über den derzeitigen Sachstand hinsichtlich der Flüchtlinge. Zunächst bedankt er sich bei den Bürgern, die sich engagieren und privat Flüchtlinge aufnehmen. Weiterhin ist die Arbeit des Vereins „Jessen-hilft“ vor Ort lobenswert. Die Koordination und Organisation obliegt dem Landkreis Wittenberg. Die zentrale Meldung der Flüchtlinge erfolgt über den Landkreis, die Homepage informiert diesbezüglich umfassend, auch in der ukrainischen Sprache. Derzeit erfolgt die Beschulung in Elster. Weiterhin ist anzufügen, dass bereits die ersten Flüchtlinge im Arbeitsmarkt angekommen sind.

 

Herr Beetz erfragt, ob eine genaue Anzahl für das Stadtgebiet vorliegt.

 

Dies ist schwierig, so Herr Lehmann. Die Zahlen schwanken, bedingt durch die zentrale Registrierung und der Privataufnahme. Derzeit betrage die Zahl ca. 20 Personen.

 

Herr Schulze fügt an, dass der Verein Wohnungen vermittelt, aber er möchte wissen, wo generell die Erstaufnahme im Landkreis erfolgt.

 

Daraufhin antwortet Herr Lehmann, dass in Gohrau die erste Anlaufstelle ist. Wie lange dies ausreicht, ist nicht absehbar. Der Landkreis stattet Wohnungen aus, um die Flüchtlinge zentral und dezentral unterzubringen. Wohnungsverwaltungen in unserem Stadtgebiet wurden bereits abgefragt, jedoch sind keine Kapazitäten vorhanden. Vorrangig ist hier somit eine private Unterbringung.

 

Frau Schwager erkundigt sich, ob, neben der Integration in der Schule, bereits Kinder in den städtischen Kindertagesstätten aufgenommen wurden.

 

Herr Lehmann sagt dazu, dass unsere Kindertagesstätten nach wie vor die Kapazitätsgrenzen erreicht haben und keine zusätzlichen Kapazitäten geschaffen werden können. Derzeit sind keine Aufnahmen möglich.

 

Für weitere Informationen, übergibt Herr Lehmann das Wort an Frau Bannert.

 

Frau Bannert gibt bekannt, dass der Fachbereich Schulen, Jugend, Sport seit dem 01.01.2022 ein eigenständiges Amt für Kita, Schulen, Sport ist. Anschließend erläutert sie ausführlich den Rückblick für das Jahr 2021, sowie den Ausblick/ Planung 2022. Beide Darstellungen werden in die Ratsinfo eingestellt. Bei dem Rückblick fügt sie an, dass im Kitabereich die Aufwandserhöhung im Vergleich zu 2020 244.000 EUR beträgt. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für sonstige Dienstleistungen, speziell die Zuschüsse an die freien Träger. 180.000 EUR entfallen auf die Weiterleitung der Elternbeiträge und 64.000 EUR auf die Erhöhung der Defizitbezuschussung. Die Ertragserhöhung umfasst 366.000 EUR, dies ist darauf zurückzuführen, dass die Elternbeiträge für die Kindertagesstätten in freier Trägerschaft durch die Stadt Jessen (Elster) eingezogen werden. Die Summe setzt sich zusammen aus,

Elternbeiträge freier Träger i. H. v. 180.000 EUR, Zuweisungen i. H. v. 35.000 EUR, Kostenerstattungen bei Beschäftigungsverboten durch gesetzlichen Sozialversicherungen i. H. v. 100.000 EUR und Entschädigung bei Quarantäne

i. H. v. 51.000 EUR. Im Bereich Senioren ist der Seniorentreff gemeint.

 

Weiterhin merkt sie an, dass im Bereich der Jugendarbeit die Zahlen sich bereinigen werden, da Einnahmen für die Personalkosten und Erstattungskosten durch Sozialversicherungen eingingen. Nach Abrechnung werden diese Kosten bereinigt an den Landkreis Wittenberg zurückgeführt.

 

Schwerpunkte für 2022, so Frau Bannert, sind u. a. die Sanierung der Dächer von den Nebengebäuden der Grundschule „Max Lingner“ und die Möblierung eines neuen Klassenraumes, da die Grundschule Schweinitz ab neuem Schuljahr in allen Klassenstufen zweizügig ist.

 

Sie unterrichtet die Mitglieder, dass die Leiterin Frau Apfelbaum aus der Kita „Villa Teige“ in den Ruhestand geht und die Nachfolgerin Frau Henze-Dietrich von der Kita „Kleine Lindenblüten“ Linda ist.

Diese Stelle wiederum wird durch Frau Spatzier neu besetzt.

 

Herr Richter hat eine Rückfrage in Bezug auf die Dachsanierung an der Grundschule Max Lingner. Er möchte wissen, ob nun die Dächer aller Nebengebäude saniert werden.

 

Frau Bannert bejaht diese Frage.

 

Ergänzend dazu, interessiert sich Herr Richter für die Gestaltungsplanung des vorderen Außenbereichs. Wenn eine energetische Sanierung ansteht, ist es natürlich richtig, dass dort zunächst nichts getätigt wird, jedoch bleibt der dortige Anblick nicht schön.

 

Frau Bannert führt dazu aus, dass das Bauamt Ende des Jahres über das Förderprogramm „Aktive Zentren“ einen Antrag stellen kann, im reduzierten Rahmen. Das heißt, dass Fassade, Fenster und wahrscheinlich auch die Außenanlagen erfasst werden können. Jedoch steht nur eine gewisse Summe zur Verfügung. Bei den steigenden Kosten, ist es dann zu prüfen, welche Möglichkeiten bestehen. Ansonsten sind diese Maßnahmen in den nächsten Jahren durchzuführen.

 

Herr Lehmann lässt wissen, dass eine Anfrage für eine PV-Anlage vorliegt. Jedoch ist man im nächsten Hauptausschuss erst auskunftsfähig.

 

Dem Beispiel vom Ortsteilbeirat Mügeln mit dem Spielplatz folgen nun weitere Ortsteile. Frau Bannert sagt, dass in diesem Jahr die Spielplätze in Schützberg und Seyda gestaltet werden. Der nächste Ort wird dann Arnsdorf sein.

 

Frau Bannert beschreibt, dass eine Ökostudie notwendig ist, um auch weiterhin Fördermittel für den Jessener Altstadtkern zu erhalten. Dazu ist über die Firma Kühn mit der Fachhochschule Anhalt Kontakt aufgenommen worden. Für das Fach Landschaftsarchitektur ist diese Studie sehr interessant. Letztendlich soll der Schlosspark aufgewertet werden, was auch bereits von der Fraktion Wir für Hier forciert wurde. Derzeit befindet sich alles am Anfang.

 

Sie gibt Auskunft, dass in Jessen in der Nordstraße eine Tagespflegestelle eröffnet werden soll. Eine Tagesmutter darf 5 Kinder betreuen. Ein Antrag beim Landkreis hat sie gestellt. Der Bedarf besteht für Kinder mit besonderen Bedarfen (wie z. B. nicht kitatauglich) oder auch die Abdeckung der Randzeiten, für die Schichtarbeiter.

 

Frau Jäniche wusste nicht, dass so viele Voraussetzungen neben der pädagogischen Ausbildung erfüllt sein müssen.

 

Um eine Vereinbarung mit dem Landkreis und dementsprechend eine Bezuschussung durch den Landkreis und die Stadt Jessen (Elster) zu erhalten, so Frau Bannert, sind nicht nur pädagogische auch örtliche Voraussetzungen zu erfüllen. Die Elternbeiträge müssen nach städtischer Satzung eingenommen werden.

 

Herr Beetz hinterfragt, ob eine Betreuung auf privater Basis möglich ist.

 

Frau Bannert bejaht dies, jedoch ist dann keine Bezuschussung möglich. Im Ortsteil Linda ist eine Tagespflegestelle. Die seit 2015 bezuschusst wird und vorher eine reine private Betreuung war.

 

Frau Bannert berichtet, dass die Corona-Pandemie den Bereich Kita stark belastet hat. Oberste Priorität war die Kindertagesstätten nach Möglichkeit offen zu halten, was manchmal unmöglich war und dementsprechend eine tageweise Schließung notwendig wurde. Teilweise ist dies auf die Quarantäneregelung zurückzuführen. Täglich standen die Kollegen in den Kindertagesstätten, wie auch in der Verwaltung vor anderen Situationen. Sie bedankt sich bei den Erzieher und Erzieherinnen, die sehr solidarisch gehandelt haben und in den Kindertagesstätten die Betreuung mit gestützt haben. Weiterhin würdigt sie das Verhalten der Eltern, die Verständnis gezeigt haben und die Einrichtung unterstützt haben, in dem Sie in den angespannten Zeiten ihre Kinder zu Hause betreut haben. Das kann nicht ausreichend gewürdigt werden. Nach wie vor sind einzelne Ausfälle, jedoch wünscht sie sich ein Sinken der Infektionen. Zudem hofft sie auf Normalität und einen geregelten Ablauf ohne Spannungen und Einschränkungen.  

 

Bezüglich der Einschulungen 2022, merkte Frau Bannert an, dass diese wieder am Samstag, den 27.08.2022, an allen drei Grundschulen im Stadtgebiet stattfinden wird. Es werden die Elternversammlungen regulär im Mai und Juni stattfinden. Informationen befinden sich auf den jeweiligen Homepages und werden über die Kitas weitergegeben. Derzeit sind alle Stellen an den Grundschulen besetzt. An der Grundschule Seyda ist eine Stelle für das Unterrichtsfach Sport ausgeschrieben. An der Sekundarschule Jessen handeln es sich um 5 Stellen, die nicht besetzt sind. 1 Förderlehrer, 1 Schulleiterstelle, 3 Lehrer. Wie im letzten Jahr sind 23 Kollegen beschäftigt, mit einem Langzeiterkrankten (90 – 95 % Versorgung).

 

Frau Wolf merkt an, dass ihre in der Vergangenheit gestellte Frage zur Unterrichtsversorgung damit beantwortet wurde. Sie sieht trotz allem Bedenken für das neue Schuljahr und wünscht sich, dass die Rahmenbedingungen attraktiver gemacht werden müssen.

 

Herr Richter verweist, dass die Unterrichtsversorgung nach wie vor nicht bei 100 % liegt.

 

Frau Bannert bestätigt dies und gibt an, dass dies durch Krankheit nie vollumfänglich gegeben ist.

 

Herr Gresens wirft ein, dass in den nächsten Jahren die Sekundarschule Jessen von der Altersstruktur her stark betroffen sein wird.