Frau Wolf erklärt, dass es bereits erste Absprachen zwischen der Verwaltung und eine Information im letzten Stadtrat zum Thema Ehrungen gegeben hat. Diesbezüglich wird um offene Kommunikation gebeten. Das Ehrenamt soll und muss gewürdigt werden, denn davon lebt die Stadt. Ziele der Würdigung sind u. a. die Stärkung des Ehrenamts, die Nachwuchsgewinnung der Vereine, z. B. über Veranstaltung, aber auch eine Imagesteigerung der Stadt durch die öffentliche Wahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger. Zuerst sollten Festlegungen über das wer, wie und was soll gewürdigt werden getroffen werden. Erste Aufgabe hierbei sollte es sein das Vereinsregister auf der Internetseite der Stadt zu aktualisieren um einen Überblick zu erhalten. Derzeit befinden sich ca. 130 Vereine darin mit Informationen, welche teilweise gar nicht mehr aktuell sind. Nichtsdestotrotz sollte die Würdigung einzelner Personen direkt durch den Bürgermeister weiterhin erfolgen. Dies stellt eine andere, besondere Form der Würdigung dar.

 

Aus Sicht der Arbeitsgruppe sollte eine zentrale Würdigung angestrebt werden. Im Hinblick auf die Finanzen ist dies sicherlich teurer, aber als zentraler Empfang ausgerichtet, stellt dies an sich schon eine Form der Würdigung dar. Als Anhaltspunkte für in Frage kommende Vereine könnten folgende Indikatoren herangezogen werden: aktiv, gemeinnützig, generationsübergreifend, der Öffentlichkeit verpflichtet, nicht institutionell. Daraus ergeben sich derzeit ca. 70 – 80 Vereine. Ehrenamt sind jedoch auch Einzelpersonen außerhalb von Vereinen. Für diese sollte eine Ehrung über den Stadtrat erfolgen.

 

Zu entscheiden ist ebenfalls über die Art der Auszeichnung, als ideelle oder materielle Ehrung. Ein Empfang mit entsprechender Ausgestaltung, z. B. ein Redebeitrag des Bürgermeisters, kulturelle/musikalische Umrahmung und ein kulinarisches Angebot, sollte dennoch finanziell stemmbar bleiben.

 

In diesem Jahr ist der Aufwand am Höchsten, in den Folgejahren kann auf Erfahrungen zurückgegriffen werden. Denkbar sind zukünftig auch Einzelwürdigungen, welche direkt von den Vereinen vorgeschlagen werden. Der Empfang soll den Vereinen zum Kennenlernen und den Erfahrungsaustausch bieten. Ein Ehrenamtspreis o. Ä. kann sich in den Folgejahren ergeben.

 

Die Arbeitsgruppe Ehrungen ist für Vorschläge und Anregungen jederzeit offen. Konkrete Ideen sollten im Hauptausschuss diskutiert werden. Deshalb sollte dieses Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt werden. Weiterhin sollte es fester Bestandteil der nächsten Sitzungen des Sozialausschusses werden. Ziel der Durchführung einer entsprechenden Veranstaltung sollte der Zeitraum um den 5. Dezember 2023 (Tag des Ehrenamts) sein. Nach erfolgter Beratung im Hauptausschuss sollten die Ergebnisse im Stadtrat vorgestellt werden.

 

Herr Jahn bedankt sich für die ausführliche Vorstellung durch Frau Wolf. In Vorberatungen hat er bereits die intensive Beschäftigung einzelner Personen mit diesem Thema wahrnehmen können. Die Ehrungsplattform sollte über den Stadtrat organisiert werden, gleichwohl die Verwaltung und der Bürgermeister dabei unterstützen. Ebenso sollte die Auswahl der Vereine über den Stadtrat erfolgen. Die Vorbereitung des nächsten Hauptausschusses sind soweit abgeschlossen, ein zusätzlicher Tagesordnungspunkt kann jedoch kurzfristig aufgenommen werden. Dies bleibt dem Gremium überlassen, ebenfalls die etwaige Beschlussfassung.

 

Herr Riedel bittet darum, eine konkrete Anzahl von den zu ehrenden Vereinen zu nennen. Es wird erst von 130 dann wieder von 70 - 80 Vereinen gesprochen. In anderen Städten werden bereits ähnliche Galaveranstaltungen durchgeführt, die Kosten dafür dürfen nicht außer Betracht gelassen werden. Er berichtet ebenfalls davon, dass im Dialog mit Bürgern heraus kam, dass ein finanzieller Anreiz größere Anerkennung findet, als eine zentrale Veranstaltung. Hier ist der Gedanke der Erhöhung der Einwohnerpauschale nicht abwegig, so haben alle Bürger etwas davon.

 

Herr Nowak findet die Idee einer zentralen Galaveranstaltung gut, diese könnte aber auch in eine bereits bestehende Veranstaltung einbezogen werden. Es sollte aber auch an die Ehepartner der Vereinsmitglieder gedacht werden. Vereinsarbeit raubt viel an der Zeit für die Familie, mit einer weiteren Veranstaltung wird dies noch mehr. Er stellt die Frage, wie eine gerechte Auswahl getroffen werden soll. Hier wäre eine offene Durchführung im Rahmen einer bestehenden Veranstaltung überlegenswert.

 

Frau Naujokat bittet darum die Würdigung nicht als „Gala“veranstaltung zu betiteln. Dies ist nicht der Gedanke dahinter. Die Veranstaltung dient der Ehrung des Ehrenamts. Die größere Ausgestaltung macht die Ehrung würdiger. Nach derzeitigem Stand würden 70 – 80 Vereine für die Veranstaltung in Frage kommen. Es sollte im nächsten Mitteilungsblatt nochmals ein Aufruf mit Terminsetzung an die Vereine erfolgen die Vereinsdaten zu aktualisieren, auch die Mitgliederzahlen sollten angegeben werden. In Bezug auf die Ehepartner sollte ein Abend im Jahr dennoch möglich sein. Mit der Erhöhung der Einwohnerpauschale sollte es nicht abgegolten sein. Die Würdigung des Ehrenamts sollte an den Finanzen nicht scheitern.

 

Frau Schaller-Bock möchte wissen, wie damit der Nachwuchs gewonnen werden soll. Wie soll dieser dadurch erreicht werden?

 

Frau Wolf führt dazu an, dass die Nachwuchsgewinnung durch die Öffentlichkeitswahrnehmung erfolgen kann. Viele Bürger wissen gar nicht, welche Vereine es in der Stadt überhaupt gibt. Durch Kommunikation und Herstellung der Öffentlichkeit wird Neugier und eventuell auch Interesse an einer Mitgliedschaft geweckt. Eine Angliederung an eine bestehende Veranstaltung gestaltet sich organisatorisch schwierig. Wo soll es angegliedert werden und wer organisiert das? Dabei darf kein Verein vergessen werden. Als zentraler Tag bzw. Abend durchgeführt, werden alle betreffenden Vereine zusammengebracht. Die erste Durchführung in diesem Jahr wird Erfahrungen bringen, aus welchen im nächsten Jahr Änderungen wachsen können.

 

Herr Riedel stellt klar, dass ihm die Anzahl der Vereine bekannt ist, er bittet jedoch um Konkretisierung, da erst von 130, dann von 70 – 80 Vereinen gesprochen wurde. Er betont ebenfalls, dass niemand gesagt hat, dass die Ehrung mit der Erhöhung der Einwohnerpauschale abgegolten ist.

 

Herr Nowak ist der Meinung, dass in Bezug auf das Thema Nachwuchsgewinnung eine offene Veranstaltung geeigneter wäre, da sich dort die Vereine auch präsentieren können. Eine Einbindung in die Festwoche zum Schul- und Heimatfest bietet sich jedoch nicht an. Generell sollten Sonderehrungen per Satzung geregelt werden, nur so ist eine Gleichbehandlung möglich. Ebenfalls muss über konkrete Festlegungen gesprochen werden, z. B. Finanzen, Rahmenprogramm, etc. 

 

Frau Wolf erklärt dazu, dass über eine Präsentation der Vereine bereits nachgedacht wurde, jedoch stellt dies einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für die Vereine dar. Eventuell kann es auf freiwilliger Basis angeboten werden.

Die Würdigung es Abends wird dadurch jedoch geschmälert.

 

Herr Thieme führt an, dass die Regelungen zu Sonderehrungen sehr umfangreich werden müssten und nur schwer in einer Satzung untergebracht werden können. Eine Veranstaltung sollte auch als Dank an die Ehrenamtler verstanden werden. Die Nachwuchsgewinnung ist nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber kann durchaus daraus resultieren.

 

Frau Neumann möchte wissen, wie viele Bürger sich für eine Erhöhung der Einwohnerpauschale ausgesprochen haben. Eine zentrale Veranstaltung sollte fokussiert werden.

 

Frau Schaller-Bock macht darauf aufmerksam, dass Social Media nicht unterschätzt werden darf. Informationen sollten auch so gestreut werden und würden so auch mehr Bürger erreichen. Auch so können sich Vereine präsentieren und die Verdienste einzelner Vereinsmitglieder gewürdigt werden.

 

Herr Riedel gibt an, dass er nur mit einzelnen Bürgern zur Erhöhung der Einwohnerpauschale gesprochen hat. Er möchte weiterhin wissen, wie bisher die Ehrenämter gewürdigt wurden.

 

Herr Richter gibt den Hinweis, dass im Rahmen des Heimatfestes schon gute Voraussetzungen zur Durchführung eine Veranstaltung gegeben sind. Eventuell kann man nächstes Jahr eine Einbindung ermöglichen. In Wittenberg wurde eine ähnliche Veranstaltung ins Leben gerufen, da der Nachwuchs immer mehr fehlte.

 

Frau Wolf erklärt, dass über eine Satzung bisher nicht nachgedacht wurde, eventuell kann diese in Zukunft entstehen. Die Ausgestaltung einer entsprechenden Veranstaltung an sich ist wichtig, um einen Dank an die geleistete Arbeit der Vereine auszusprechen. Die Nachwuchsgewinnung ist ein willkommener Nebeneffekt, das Danke sagen steht an erster Stelle. 

 

Herr Jahn kommt auf die Frage von Herrn Riedel zurück, wie bisher Ehrungen erfolgt sind. Dies sollte hinterfragt werden, meist geschah das bisher durch die Vereine selbst. Gleichzeitig sollte geklärt werden warum jetzt eine andere Form der Ehrung erfolgen soll, weil es „muss“ oder weil bei den Vereinen etwas ankommen soll? Es müssen Entscheidungen über Zweckmäßigkeit und Machbarkeit getroffen werden. Die Art der Ehrungen sollte gut überlegt und hinterfragt werden. Er möchte wissen wie nun weiter verfahren wird.

 

Herr Thieme schlägt vor, dass eine Aufstellung über die Vereine mit z. B. Mitgliederzahl, Themen, etc. gemacht wird.

 

Herr Jahn regt an, zuerst die Auswahlkriterien festzulegen.

 

Herr Sachse macht den Vorschlag, dass durch öffentliche Bekanntmachung die Vereine selbst Vorschläge zu den zu ehrenden Personen einreichen.

 

Frau Wolf ist der Meinung, dass zuerst die Sichtung der Vereine in Zusammenarbeit mit der Verwaltung erfolgen sollte. Die Einladung zur Veranstaltung geht an den Vorsitzenden des Vereins und dieser entscheidet dann, welche weiteren Personen daran teilnehmen. Die Präsenz der Vereine kann somit gesteigert werden, die Ehrung vorgeschlagener Personen ergibt sich dann daraus. Bis zur nächsten Sitzung des Hauptausschusses sollte eine Klärung zur Aktualisierung der Vereinsübersicht herbeigeführt werden, um dann eine Konkretisierung vornehmen zu können.

 

Herr Riedel sagt, dass Einzelpersonen auch der Presse bekanntgegeben werden sollten.

 

Herr Richter informiert darüber, dass in Wittenberg der Kreissportbund Personen vorschlägt und der Stadtrat daraus eine Auswahl trifft.

 

Frau Wolf denkt, dass weitere Planungen erfolgen können, sobald man sich einen Überblick verschaffen konnte. In Torgau gibt es den Katharina-von-Bora-Preis, für diesen kann man Vorschläge nach vorgegebenen Kriterien einreichen, dies könnte auch hier als nächster Schritt folgen.

 

Herr Jahn wird das Anliegen an die Verwaltung herantragen. Gegebenenfalls wird dazu im Hauptausschuss Rücksprache gehalten, im nächsten Sozialausschuss wird es auf jeden Fall wieder Thema sein.